Da ich jetzt schon öfters geschrieben
habe, dass ich in Wa war, habe ich beschlossen einen Eintrag über
das Hin- und Zurückkommen zu kreieren. Beamen kann ich mich nämlich
leider nicht. Zumindest noch nicht. Nein, die Teleportation habe ich
auch noch nicht erlernt. Schade eigentlich! (Was lernt man in der
Schule eigentlich?!)
Aber um nach Wa zu kommen, gibt es zum
Glück auch andere Möglichkeiten:
Nein, man geht einfach zur
Trotro-station und meldet sich für eine Fahrt nach Wa an, die
meistens so sechs GHC kostet. Danach wird einem das Trotro gezeigt
und man kann schon mal einsteigen. Jetzt muss man nur noch warten,
bis genügend Leute da sind, sodass auch jeder Platz belegt ist. Und
schon kann es los gehen! Im Schnitt wartet man so zwischen 30 – 45
min, aber die Zeit kommt einem nie so lange vor – irgendetwas ist
immer los. Ob es nun die Frauen hinter mir sind, die alle mein Haar
anfassen und fragen, welche Pflegeprodukte ich denn benutze, weil ich
so weiches Haar hätte, oder ob es Bekannte sind, mit denen man
einfach nur redet. Zu tun hat man immer etwas. Es kann auch
passieren, dass man auf einmal ein Baby in den Arm gedrückt bekommt,
damit sich die Mutter richtig hinsetzen kann.
Als ich das erste mal gewartet habe,
bis ein Trotro voll wurde, habe ich mich ziemlich gewundert, warum es
denn nicht endlich log ging. Alle Plätze waren doch belegt! Aber
nein, in Ghana ist alles anders. Immer wenn man denk „Jetzt geht
WIRKLICH nichts mehr, alles ist ja rammelvoll!“
, kommt noch jemand und quetscht sich in die letzte Ecke. Hier wird
wirklich jeder Quadratzentimeter genutzt!
In den Bus selber sieht es auch
manchmal ziemlich abenteuerlich aus. Einmal hatte ein Trotro sogar
ein Loch im Boden, sodass man während des Fahrens auf die Straße
kucken konnte und aufpassen musste, dass einem der Flip-Flop dort
nicht vom Fuß rutschte. Dann wäre der nämlich weg gewesen.
Gurte gibt es hingegen aller
Erwartungen auch, doch die scheinen nur Dekoration zu sein. Zumindest
habe ich sie noch niemanden benutzen sehen. Und dass so gut wie jedes
Trotro mindestens einen Riss in der Frontscheibe hat, lässt sich
vielleicht mit den Fahrstil der Trotro-Fahrer erklären. Da lautet nämlich das Motto: aufs Gas treten und so schnell wie möglich
ankommen! Überholt wird so gut wie alles, auch wenn es die Polizei
ist. Dass der Fahrer neben seinen ganzen Überholmanövern
nebenbei oft noch ausgelassen telefoniert stört niemanden, nicht mal
die gerade überholte Polizei. Ein mal saß ich ganz vorne und konnte
den Fahrer über die Schulter schauen – der Tacho war
natürlich kaputt und
irgendeine Ölleuchte blinkte – was aber trotzdem ziemlich
interessant war. Aus irgendeinem Grunde fuhr er mal 10 Minuten auf
der falschen Fahrbahn, bis er wieder auf unsere Spur wechselte. Und
das mehrmals. Naja, dem Fahrer ist wahrscheinlich bei der ganzen
Fahrerei auch langweilig, da muss er sich eben etwas einfallen
lassen, um die Zeit zu vertreiben. No risk, no fun.
Ansonten
ist die Stimmung in einem Trotro immer sehr entspannend, meisten
erklingt im Hintergrund auch irgendeine Reggae Musik, ganz nach
meinem Geschmack.
Inneres des Trotros (Man beachte das mit Klebeband fixierte Lenkrad) |
Trotro in Jirapa |
Trotro-station in Wa |
Was alle Trotros haben: "Gottesprüche", die über die Fahrt wachen sollen |
Besonders schöner Seitenspiegel :P |
Und dann waren wir natürlich noch auf dem Markt:
Hässliches muss zensiert werden :D |
Markt in Wa |
"So saftig süß auf den Tisch kommt heut ein Fisch" (An alle Herr der Ringe Nerds: Na, wer sagt das zu wem in welcher Situation?) |
Gewürzstand |
Wer kann da schon nein sagen?! |
Ausbeute des Tages |
Who is it? |
Alles in allem also mal wieder ein erfolgreicher Tag!
Macht's gut,
Nono
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