Hallo hallo hallo,
viel Zeit ist vergangen, lange habe ich nichts mehr gepostet - I know. Aber es war echt viel los, sodass ich gar keine freie Minute dafür gefunden habe. Erst Silvester mit allem drum und dran und danach ging's für mich noch in den Urlaub für ca 12 Tage. Aber jetzt bin ich ja wieder da und als Entschädigung gibt es gleich zwei Posts auf einmal: Eintrag 1 über die Tage um Silvester, Eintrag 2 über meinem Urlaub. Und das alles mit gaaanz vielen Fotos. :-)
Nach Weihnachten kamen uns die anderen sieben Freiwilligen von unserer Organisation besuchen. Damit es nicht so langweilig wurde, planten wir einen Ausflug nach Wechiau. Dort fließt nämlich der Grenzfluss Black Volta, auf dem man auch eine Kanufahrt machen kann, mit dem Ziel Nielpferde zu sehen. Da dieser Platz aber ein Stückchen entfernt ist und vor allem die Straßen nicht so gut sind, hieß es an diesem Tag zeitig aufstehen. Zuerst ging es eine Stunde mit den Trotro nach Wa, um von dort aus ungefähr drei Stunden nach Wechiau weiterzufahren. Ich glaube alle waren froh, als wir endlich ankamen.
Da es schon ziemlich spät war, kauften wir uns schnell etwas zu Essen, packten unsere Sachen in unsere Zimmer für die Nacht und machten uns zu den kurzen Fußmarsch zum Fluss auf. Vorher bekamen wir noch sehr schicke Schwimmwesten, die jeder überziehen musste.
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Endlich da! |
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Stylisch, stylisch in orange |
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Des Wandern ist des Freiwilligen Lust |
Erstmal angekommen, hieß es auch schon in den wackeligen Booten Platz nehmen, was schwieriger war, als es aussieht. Wir wurden auf zwei Kähne aufgeteilt und los ging's! Die Fahrt an sich war sehr entspannend, was wohl nicht zuletzt daran lag, dass wir überhaupt nichts machen mussten, außer still zu sitzen und den Blick entweder über das rechte ghanaische, oder über das linke Ufer von Burkina Faso schweifen zu lassen. Naja, so ganz stimmt das dann doch nicht, da wir die ganze Zeit das Wasser, was immer wieder ins Boot schweppte, mit einen kleinen Becher wieder in den Fluss befördern mussten... in Deutschland undenkbar, in Ghana nichts besonderes.
Der Höhepunkt der Fahrt war erreicht, als wieder endlich die Nilpferde ersichten konnten. Wir standen auf einer kleinen Insel im Fluss und waren nur etwa zehn Meter von diesen riesigen Tieren entfernt. Ganz schön beeindruckend! Leider sah man von ihnen nicht ganz so viel, da sie ja im Wasser waren. Also kuckten im Wesentlichen nur die Ohren, oder ab und zu auch der ganze Kopf, heraus. Aber einmal kämpften zwei Flusspferde kurz miteinander, da sah man auch das gefährliche Gebiss der Giganten.
Nach 15 - 20 Minuten wachsamer Beobachtung hieß es allerdings schon wieder umkehren, da es ja in nicht allzu ferner Zukunft dunkel werden würde. Also wieder ab ins Boot und zurück. Die Planung klappte nicht ganz, denn es wurde immer kälter und die Sonne sank tiefer und tiefer, bis sie schließlich ganz verschwand. Also fuhren wir den Großteil der Strecke unter dem klaren Sternenhimmel zurück, was auch ganz cool war. Das Gute an der Sache war, dass man so Tiere sah, die einem tagsüber eher verborgen blieben, wie zum Beispiel Fledermäuse und eine zwei Meter lange Schlange.
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v. v. n. h. : Kim, ich, Anna-Lena, Henri, Carlotta, Bootsfahrer |
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Jaaa... viel mehr Gewicht hätte das Boot nicht mehr tragen können :D |
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Ein Selfie muss natürlich auch gemacht werden B) |
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Hippo-watching |
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hippo family |
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Ein letzter Blick, bevor's auch schon wieder ins Boot geht |
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it's getting dark |
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In Finsternis über den Black Volta River |
Spät abends kamen wir dann in unsere Unterkunft an, alle mit großen Hunger. Somit fingen die einen mit kochen an, die anderen spielten lieber Ludo. :p
Am nächsten Tag mussten wir zwei Stunden auf unser bestelltes Trotro warten. Verlassen saßen wir da und warteten, als es endlich um die Ecke bog. Als alle drin waren ging es auch schon wieder los Richtung Jirapa. Auf dem Weg bekam der rechte Vorderreifen einen Platten, aber so gechillt, wie der Fahrer darauf reagierte, ist das wohl nichts ganz so seltenes. Wir mussten zwar alle aussteigen, aber innerhalb 10 Minuten war alles wieder Fahrtüchtig und die Heimreise konnte fortgesetzt werden.
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Ludo: vergleichbar mit Mensch-ärgere-dich-nicht, nur vieeel lustiger! |
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Die Wartezeit wurde natürlich sinnvoll genutzt |
Und zum Schluss noch ein paar Worte zu Silvester: Leider mussten wir abends zuerst in die Kirche, die auch bis Mitternacht ging. Da einige andere Freiwillige und ich Silvester aber nicht in der Kirche verbringen wollten, schlichen wir uns nach einer Stunde raus, um unter uns wenigstens ein bisschen zu feiern. Später wurde noch Lagerfeuer gemacht, die Familie kam dazu und es gab Knüppelkuchen und Pancakes. Früh um 7 Uhr ging ich dann auch endlich schlafen, das erste Mal im Jahr 2015.
Der nächste Post über den Urlaub kommt so schnell wie möglich, versprochen!
Bis bald also,
Nono
20°C ist doch nicht kalt :P
AntwortenLöschenkomm mal wieder hier her. bei mir ist e zur zeit -1°C :D