Das "kühle" Wetter um Dezember rum wurde im wahrsten Sinne des Wortes vom Winde verweht. Der Harmattan weht Tag für Tag neue heiße Luft nach Jirapa. Und nicht nur das -als wäre es noch nicht genug, werden unweigerlich mit dem Wind tausend kleine Sandkörnchen mit transportiert. Ich habe das Gefühl, als ob sich der ganze Staub direkt in meinem Zimmer festsetzt. Das ist aber auch echt ärgerlich: habe ich mich gestern noch aufraffen können mein Zimmer zu kehren, ist heute schon wieder alles voller Staub! Eigentlich müsste ich täglich am Kehren und Wischen sein, aber dazu habe ich einfach keine Lust. Deswegen finde ich mich lieber irgendwie mit dem Schmutz ab und zähle die Tage bis zum Beginn der Regenzeit.
Mittlerweile ist es auch nicht selten, dass es bis zu 45°C werden. Nachts kühlt es leider auch nicht mehr ab, weswegen ich nicht mehr so gut durchschlafen kann, weil es einfach zuuu warm ist. Soviel Wasser, wie ich zur Zeit täglich trinke, habe ich noch nie getrunken. Locker komme ich auf 3,5-5 Liter am Tag. Seit Ende Oktober gab es auch leider keinen Niederschlag mehr, weswegen auch die meiste Vegetation einfach nur grau und verdorrt ist. Letztens habe ich ein Bild von der Regenzeit gesehen und bin richtig erschrocken, wie grün alles war! Wie von einem anderen Planeten...
Aber man muss auch die guten Seiten an der Trockenzeit sehen: alle möglichen Insekten und Krabbel-Viecher, wie zum Beispiel eklige Spinnen, gibt es so gut wie gar nicht mehr. Denen ist es wahrscheinlich auch zu heiß geworden. Auch mein größter Feind - die Moskitos - haben mich schon seit langem nicht mehr geplagt. So nehme ich zur Zeit keine Malariaprophylaxe mehr, was ich ziemlich cool finde. Sonst müsste ich nämlich jeden Tag einen mega bitteren Tee trinken, den ich aber alles andere als vermisse. :D
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Oben Regenzeit - unten Trockenzeit (Die Punkte auf dem unteren Bild stammen von dem Staub, der sich selbst auf meiner Kameralinse festgesetzt hat) |
Ansonsten geht es mir, wie auch den Kindern im Waisenhaus, gut. Letzte Woche haben wir einen neuen Hühnerstall gebaut, da ja der alte wegen dem neuen Gebäude abgerissen werden musste.
Immer, wenn ich abends noch Zeit und Lust habe, bringe ich Esther, das Hausmädchen, was nicht zur Schule geht, Lesen und Schreiben bei. Also noch sind wir beim Schreiben, aber ich hoffe, dass sie bis Ende Julie bereits ein paar Sätze lesen kann. Leider muss sie jedoch meistens viel arbeiten. Dass auch ich erst abends vom Waisenhaus wieder komme, erleichtert die Sache nicht gerade. Doch wie heißt es so schön: wo ein Wille ist, ist auch ein Weg! :)
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Beauty-day |
Letzter Fahrradcheck von Amos, bis er hinten auf dem Gepäckträger Platz nehmen darf :D |
Ghanaischer, selbst gebauter Ofen |
Der zuckersüüüüße Kingsley *-* |
So werden Steine in Afrika getragen, krass ne?! |
Und was die Großen machen, wollen natürlich die Kleinen auch können, ... |
... selbst wenn man noch gar nicht genügend Kraft hat :D |
Wahrscheinlich überall auf der Welt bei Jungs beliebt: Fuuußball! |
Und ist der Mond zu sehn, heißt es für mich zu gehn. (Ja, ich weiß -mein lyrisches Talent ist wirklich unfassbar!;D) |
Nun denn. Das wars schon wieder. Ich gehe jetzt lecker Banku essen -Mhhh. Das ist ein typisches ghanaisches Gericht, bestehend aus einem Teigkloß mit Soup dazu. Da fällt mir direkt ein, dass ich mal einen Post über das Essen hier machen könnte! Wird bald geschehen, ab heute werde ich alles fleißig fotografieren.
Macht's gut,
Liebe Grüße, Nono :-)
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