Samstag, 28. März 2015

My family is in Ghana

Hey Leute,

I'm back in Jiiiirapa here. :)
Ich habe ja schon angekündigt, dass ihr auf diesen Post leider etwas warten müsst. Aber da jedes Warten irgendwann ein Ende hat, kommt hier nun endlich der Eintrag über das Zwischenseminar und dem Urlaub mit meiner Familie.

In der ersten Märzwoche kamen meine Mutter und mein älterer Bruder in Accra an. Nachdem sie mehrere Stunden in verschiedenen Bussen verbracht hatten, bekam ich dann endlich den Anruf, dass sie in Jirapa vor dem MTN-Shop ständen und ich sie doch vieeeelleicht, wenn ich denn Zeit hätte, abholen könne. Keine fünf Minuten später stand ich vor dem besagten Shop und sah (einen Teil) meiner Familie nach ca 6 Monaten wieder! Nach der Begrüßung, die ohne allzu langer Umarmung ausfiel, da öffentlicher Körperkontakt in der Kultur hier eher vermieden werden sollte, ging es zunächst nach Hause. Ich zeigte ihnen kurz das Haus, bevor wir es uns in meinem Zimmer so gut es ging bequem machten und redeten über alles mögliche -es gab ja immerhin viel zu erzählen. Am gleichen Abend führte ich sie noch in einer kleinen Route durch ein Teil Jirapas, damit sie schon mal einen kleinen Einblick von meinem Leben hier erfahren konnten .
In den nächsten Tagen führte ich sie quer durch Jirapa, vom Fußballspiel zum Waisenhaus. Dort verteilten wir eine ganze Menge an Stiften, Kuscheltieren und kleineren Geschenken, die von einem Spendenaufruf aus Deutschland stammen. An dieser Stelle ein gaaaanz großes Dankeschön an den wunderbaren Kindergarten Pampelmuse in Chemnitz! Danke, dass ihr andere Menschen auf das Projekt aufmerksam gemacht habt, dass ihr mich nicht vergessen habt und dass ich es als Kind immer nie erwarten konnte, endlich in den Kindergarten zu gehen! :) Durch diesen Kindergarten bin ich nämlich erstmals durch Kwashi, einem ghanaischen Trommler, in den Kontakt mit Afrika geraten. Damals hätte zwar wohl niemand gedacht, dass dieses Erlebnis so prägend für mich sein würde, aber wer weiß schon, was die Zukunft für uns bereit hält... (vielleicht ein zweites Jahr Ghana oder Nigeria?)
 Da ich schon einmal beim Danke-sagen bin, natürlich auch Danke an all die Eltern, die verschiedenste Sachen gespendet haben und an meine Familie, die die Sachen hier her geschleppt habt.
die Kiddis haben sich wirklich seeehr gefreut. Mit den Bundstiften malen sie jetzt immer ganz fleißig in Malbüchern. Und wenn sie ein Bild fertig ausgemalt haben zeigen sie es mir immer stolz und ich soll mit Hilfe Schulnoten das Bild bewerten. (Ich wäre eine gute Lehrerin, ich verteile nämlich fast immer 1-en :D )

Auf dem Fußboden verbannt :D

Erstmal zum Shop - Essen kaufen

Jaja, hier sieht man es bunt auf bunt,
wie mein Bruder mich armes Wesen immer drangsaliert!

Geschenke verteilen - keiner will zu kurz kommen :D

Glückliche Gesichter :)

Stolze Besitzer cooler Sachen

Falls ihr euch wundert, warum meine Mum auf keinen der Fotos drauf ist: sie war diejenige, die stehts die Kamera gezückt hat, sodass ich euch nun die Bilder zeigen kann.

Nach drei Tagen Jirapa trennten sich unsere Wege jedoch fürs Erste, denn ich musste zum Seminar nach Upper East / Bolgatanga. Während ich die anderen Freiwilligen wieder traf und mein halbes Jahr in Ghana reflektierte, besuchte meine Familie den Mole Park und einige Orte an der Küste Ghanas.
Kurz zum Seminar: es war wirklich sehr schön, auch wenn die Zeit leider ein bisschen zu knapp war. Das Seminar verlief in kleiner Runde und alles ging sehr freundschaftlich zu. Wir besprachen viele verschiedene Themen, wie zum Beispiel Kultur / Religion und Tod. Für mich war es sehr interessant, da ich auch Sachen erfuhr, die ich vorher noch gar nicht wusste, wie folgendes: Für die ghanaische / "afrikanische" Kultur sind Beerdigungen extrem wichtig. Denn die Beerdigung ist der Übergang des toten Menschen zu den Reich der Ahnen, die über die Familie wachen. Diese Ahnen sind sehr mächtig, sodass durch ihnen die die Kommunikation zu Gott möglich ist. Der Glaube besagt, dass Ahnen sogar die Möglichkeit haben, sich durch ihre neu gewonnene Macht zu rächen, und somit den Lebenden das Leben schwer machen können. Dieses Thema ist unfassbar komplex, außerdem für uns Europäer schwer nachvollziehbar. Aber deswegen war es für die Familienangehörigen auch ganz schlimm, als sie die Ebola-Opfer nicht würdevoll verabschieden konnten. Die deutschen Medien haben oft nur berichtet, dass die Afrikaner die Leichen stehlen, um sie heimlich zu beerdigen, was nur die Ansteckungsgefahr erhöhte. Aber warum die Kultur dies so verlangt, wurde nur selten berichtet, sodass bei manchen Leuten das Bild des "dummen Afrikaners, der einfach nicht verstehen will, dass Ebola auch an einer Leiche ansteckend ist" entstand. Ich selbst konnte auch nicht richtig nachvollziehen, warum denn die Ebola-Opfer unbedingt beerdigt werden mussten, wenn man doch weiß, dass dies mit einem hohen Risiko verbunden ist. Aber durch diese Kenntnis der Kultur kann ich das handeln nun sehr viel besser verstehen und bin jedes mal aufs neue überrascht, was für eine große Rolle die Naturreligionen hier doch spielen. Ghana ist wirklich so krass anders als Deutschland, dass kann man sich einfach nicht vorstellen, wenn man es nicht selbst über einem längeren Zeitraum erlebt!
Das Seminar war also echt sehr hilfreich und es war auch einfach mal angenehm sich mit den anderen Freiwilligen über die Arbeit auszutauschen, auch wenn diese andere Projekte haben und ich die Einzige bin, die in einem Waisenhaus arbeitet.

Meine Mamaaa mit Kids
Noel & Mama vor der ältesten Moschee Ghanas
Durch diese wunderbare Gegend bin ich 3h
ohne Wasser, ohne Handy mit einer anderen Freiwilligen geirrt,
 weil wir uns doofer weise verlaufen haben :D
Die Togo-Hills, wo viele traditionelle Rituale durchgeführt werden

Als das Seminar zu Ende war, fuhr ich wieder nach Jirapa, um dort meine Sachen umzupacken und am nächsten Tag mit dem Nachtbus nach Jirapa (den ich fast verpasste) nach Accra zu düsen, wo ich meine Familie im tadaaa altbekannten Rising Phoenix wieder traf.
Dort verbrachten wir dann eine Nacht, um am nächsten Tag zu einem kleinen Ort, in der Nähe von Krokrobite, im coolen Hostel Big Millys einzuchecken. Dort war es so touristisch, dass ich mich erstmal ein kleines bissche umgewöhnen musste. Es gab sogar europäisches Essen und echt viele weiße Menschen. Mir hat es dort auch echt gut gefallen, man konnte schön baden und einfach relaxen. Nach zwei Nächten führte unsere Reise aber weiter nach Cape Coast, wo die bekannte Sklavenburg Cape Coast Castle steht. Wir haben sie natürlich besichtigt und es gab sogar eine Führung. Ich will jetzt nicht zu viel über Cape Coast erzählen, da ihr ja sonst schon alles wisst, wenn ihr die Sklavenfestung selbst einmal besichtigen solltet. Aber es ist schon echt interessant und krass, wie die Sklaven behandelt wurden. Sie wurden in unterirdische Räume gepfercht, ohne Licht, Strom, Belüftung, Toiletten oder Wasser, wo sie dann auf nacktem Stein schlafen mussten. Somit nahmen auch Krankheiten viel schneller ihren Lauf.
Unser Führer zeigte uns diese Räume und machte das Lich aus. Es war einfach nur dunkel, teilweise stickig und unbehaglich. Zum Glück für uns, dass wir nur immer ca 5 Minuten in diesen Räumen waren, mit den Wissen, sofort wieder raus zu können, was ja vor vielen Jahren leider nicht so war...

Haha, mal so tun als ob^^


Bis bald Rising Phoenix

village close to Krokrobite

Mal wieder ein Augen-zu-Bild 
Lese-tag ^.^ 

The beach

Cape Coast

Cape Coast, andere Perspektive

Die (angeblich) originalen Kanonen

My Mum

Sicht aus einem der Fenster

The door of no return.
Hinter dieser Tür liegt der Ozean,
auf denen die Sklaven verschifft wurden

Heute wird die Küste allerdings zum Fischfang genutzt, ...

... wie man an den vielen Booten unschwer erkennen kann.

Fischer mit seiner Tochter 

Für mich hätte Cape Coast auch eine Kleinstadt im südlichen Italien, vielleicht irgendwo auf Szizilien, sein können. Die Häuser -Überreste der britischen Kolonialzeit- sind alle mehrstöckig, was für mich ganz ungewohnt war, weil es nicht der Norm entspricht. Auch die geteerten Straßen, das bunte Treiben und die touristischen Läden erinnerten mich eher an meine Urlaube in Italien statt an Ghana.
In Cape Coast verbrachten wir zwei oder drei Nächte, schlenderten durch die Stadt -es gibt dort sogar einen richtigen Buchladen, mit anderen Büchern als nur Bibeln!- , gingen abends lecker essen und packten schließlich unsere Sachen, um weiter nach Elmina zu ziehen.
In Elmina gibt es eine weitere Sklavenburg, das St Georges Castle. Dieses wurde bereits 1482 von den Portugiesen erbaut und hat den gleichen weißen Anstrich wie das Cape Coast Castle.
Unsere Unterkunft in Elmina war echt schön, auch wenn es vielleicht ein bisschen zu ökologisch war, da es Strom erst ab 5:30PM gab und auch keine Steckdosen im Zimmer vorhanden waren. Der Beach allerdings war echt cool, auch wenn die Wellen soo riesig und stark waren, das es mich des Öfteren hinhaute. In Elmina machte ich mit zwei anderen Frauen einen Trommelkurs, der wirklich Spaß machte. Ich muss mir unbedingt eine Djembe mit nach Deutschland nehmen, ich weiß nur noch nicht ganz, wie ich das am besten anstelle ...
Leider neigte sich der Urlaub immer mehr den Ende zu, sodass wir wieder ein Trotro nach Accra nehmen mussten. Dort checkte ich abermals im Rising Phoenix ein (mittlerweile kennen mich dort schon alle, haha :D) und ging mit meiner Mum zu den Art Centre und ein bisschen durch die City. Abends hieß es dann sich verabschieden, da meine Familie wieder zum Flughafen musste. Auch wenn wir nicht immer einer Meinung waren (wie das eben typisch Familie der Fall ist:D) fand ich den Urlaub sehr schön und habe ihn auf jeden Fall genossen. Danke also, Noli & Mama, dass ihr den weiten Weg extra 4 me in Kauf genommen habt.:)

Ich für meinen Teil konnte noch ein paar entspannte Stunden in Accra verbringen, bevor dann ein paar Tage später auch mein Bus von Accra nach Wa abfuhr. Dies ist nochmal eine Story für sich: 7PM war boarding time, 8PM Abfahrt. Ungefähr 7:30PM nahm ich mir ein Taxi zur Busstation, was aber auf Grund des mega Staus viel zu spät ankam, sodass mein Bus dann schon leider weg war. Aber Ghana wäre nicht Ghana, wenn sich da nicht eine Lösung finden ließe. Also wurde ich in einem Bus gesteckt, der mich dann rauslassen wollte, sobald er meinen eigentlichen Bus überholt hätte. Gerade als ich es mir auf dem Gang (alle Plätze waren belegt) so gut es ging gemütlich gemacht hatte, sollte ich auf einmal doch wieder aussteigen und in einem anderen Bus. Der war aber schon halb abgefahren, sodass er extra wegen mir nochmal anhalten musste. Unter den lauten Beschweren und Geschimpfe der Insassen "Nasala, ur waste our time, ... " (Ghanaer nehmen kein Blatt vor dem Mund und haben nichts dagegen ihre Meinung lauthals kund zu tun) nahm ich mit tausendmaligen Entschuldigungen abermals auf dem Gang Platz. Nachdem wir ca 10 Minuten auf der Autobahn gerollt sind, da immer noch mega Stau war, wurde mein Bus gesichtet. Ein Mann nahm meine Tasche und bedeutete mir ihn zu folgen, sodass ich meinen Bus erreichte. Mitten in der Nacht rannte ich also hochkonzentriert, um meine Flip-Flops nicht zu verlieren, einen wildfremden Mann auf der Autobahn in Slalom zwischen den Autos nach, der mich zu meinem Bus bringen sollte. Doof nur, dass sich auf einmal der Stau löste, wir aber immer noch mitten auf der Straße waren. So kam es, dass uns ein Motorradfahrer nicht sah und eine Vollbremsung hinlegen musste, die mich aber trotzdem hinfallen ließ. Außer ein paar leichten Schürfwunden ist mir aber zum Glück nichts passiert. Kurze Zeit später erreichten wir auch den Bus, der im langsamen Fahren die Tür aufmachte. Der Mann schmiss meine Tasche in den Bus, verabschiedete sich und machte wieder kehrt. Ich hüpfte schnell in den Bus, bevor dieser seine Türen schloss und endgültig das Tempo verschnellerte. Angekommen auf meinem Platz merkte ich erstmal, wie verkrampft ich war und musste erst einmal lachen. Sowas kann einem echt nur in Ghana passieren! Nachdem dann auch meine Geschichte in verschiedenste ghanaische Sprachen übersetzte wurde, sodass auch der letzte im Bus wusste, warum ich zu spät war, kehrte allmählich Ruhe ein und ich sank erschöpft in meinem Sitz zurück.

Sonnenuntergang in Elmina

Strandspaziergang

... warten aufs Taxi ...

Und wieder im lauten, dreckigen Accra

Fotos mit Leuten, die ich eigentlich gar nicht richtig kenne :D

Und nun bin ich wieder in Jirapa und froh, alle meine Kinder sehen zu können. Zur Zeit gibt es ziemlich viel zu tun, sodass ich abends immer relativ ko bin. Doof ist, dass schon seit zwei Wochen Wasserausfall ist, dabei muss ich doch echt mal wieder Wäsche waschen...

Achja, ich habe auch nun endlich einen ghanaischen Namen. Er lautet Ama.

Tschüss also,
eure Ama :)

Dienstag, 3. März 2015

Warum liegen Krokodile mit offenem Maul am Ufer?

Na ihr,

auch ein schönes Wochenende gehabt? Ja? Habt ihr denn auch Elefanten, Antilopen, Affen oder Krokodile gesehen? Das war nämlich bei mir der Fall, da ich es eeeendlich mal geschafft habe, den Mole National Park einen Besuch abzustatten.
Und falls ihr wissen wollt, warum Korkodile ihr Maul so oft offen haben oder was die eigentliche Farbe von Elefanten ist, dann müsst ihr wohl oder übel fleißig weiter lesen. :P

Zusammen mit Henri fuhr ich letzten Freitag nach Wa, um von dort aus ein weiteres Trotro nach Larabanga zu nehmen. Während wir im lauten, engen Trotro saßen, blickte ich verträumt aus dem Fenster. Die Landschaft hob sich nicht groß von unserer in Jirapa ab: flach, verdorrt und staubig. Nichts ungewöhnliches also. Ich wollte schon meine Augen schließen, um ein bisschen zu schlafen, als ich auf einmal ein Kamel am Straßenrand sah! Hektisch rüttelte ich Henri wach, um es auch ihm zu zeigen. Und siehe da: 10 Minuten später sahen wir ein zweites Kamel. Ich habe zuvor noch nie Kamele gesehen und war dem entsprechend begeistert und happy. Als sich allerdings dann vor uns ein Mann umdrehte, mich irritiert und unter Motto "was rastet die denn so aus, es sind doch nur Kamele?!" anschaute, fühlte ich mich ein bisschen wie jene Stadtkinder in Deutschland, die Kühe nur von der Milka-Schokolade kennen. Hier scheint es also nichts ungewöhnliches zu sein, wenn ab und zu mal ein Kamel den Weg kreuzt, aber für mich war es das trotzdem.
Die weitere Fahrt verlief ohne weitere Zwischenfälle oder Kamele, sodass wir gut in Larabanga ankamen.
Larabanga ist, je nach Ansicht, eine kleine Stadt oder ein großes Dorf (Henri: "Das ist doch ein Dorf!", ich: "Also wenn ich das mit meinem Heimatdorf vergleiche, ist das hier zu 100% eine Stadt!"). Auf jeden Fall liegt es direkt vor dem Nationalpark. Außerdem befindet sich auch unsere Unterkunft, die Salia Brothers, dort. Wir hatten zwar kein fließendes Wasser, aber dafür Strom. Außerdem ließen die schönen, bunt angemalten Hütten jegliche Kritik verfliegen.

Die Hütten von der Straße aus betrachtet

Jede Hütte ist anders lustig bemalt

Später am Abend kam dann auch Kim, eine Freiwillige aus Wenchi, an, sodass wir den nächsten Tag planen konnten. Wir entschieden uns dafür, 6:30am aufzustehen, um die morning-walk-Safari machen zu können. Am nächsten Tag verschliefen wir zwar, aber trotzdem schafften wir es, uns in der letzten Sekunde für die Safari anzumelden. Somit waren wir eine bunt druchmischte Gruppe von Holländern, Engländern, einen Polen (?), uns Deutschen und nicht zu vergessen unseren Guide, der uns bewaffnet mit einem Gewehr durch die Natur führte.
Nach ca 30min sahen wir auch schon die ersten interessanten Tiere: Affen! Genauer gesagt Paviane. Die waren auf einer großen Fläche verteilt und ließen sich nicht groß von uns fleißig fotografierenden Touristen stören. Ganz im Gegenteil sogar, an einige konnte man sich bis auf zwei Meter Abstand nähern. Als wir weiter liefen sahen wir auch noch Antilopen und Warzenschweine, sowie einige bunte oder auch schwarze Vögel.

Einer der bunten Vögel.
 Es gab aber auch welche, die vollkommen strahlend grün oder rot waren.

Affen-taxi ^^

Süüüß, oder?! *-*

Haha... Planet der Affen :D

Dieses Exemplar war besonders zutraulich,
sodass ich richtig nah ran gehen konnte.

Meine Freunde und ich :D

Antilope

Ein ... großer schwarzer Vogel?

Es war schon ziemlich interessant all diese Tiere zu sehen, aber der Hauptgrund des Parkbesuchs waren natürlich die ELEFANTEN! Da wir noch keine gesehen hatten gingen wir zu einem Wasserloch, zu dem die Elefanten immer kommen. Nach kurzem Warten war es auch schon so weit und gleich drei dieser wunderschönen Tiere kamen um die Ecke! Das war schon krass, die mal in live zu sehen. Es waren drei Männchen, da die Weibchen sich immer mit ihren Babys viel tiefer im ungestörten Teil des Parks aufhalten.

Die drei Elefanten vor dem Wasserloch

Da hat aber jemand ganz schön gerne posiert für die Kameras :D

Das Beweisfoto: iiiich hab Elefanten gesehen!!! :)

Erstmal Mittag essen ^.^

Hachja... ich hätte sie noch stundenlang beobachten können!


Leider neigte sich unsere zweistündige Safari dem Ende zu, sodass wir den Rückweg antraten. So, wie wir am Anfang in die Ebene hinab steigen mussten, mussten wir nun natürlich auch wieder den "Berg" hinauf kraxeln. Dafür wurden wir oben angekommen mit einem wunderschönen Ausblick belohnt. Während die anderen aus unserer Gruppe schon wieder gingen, machten wir es uns auf den Steinen gemütlich und bestaunten die Gegend. Auf einmal sahen wir noch einen Elefanten! Und dann kam auch schon ein zweiter, dritter und vierter! Wie der Zufall es wollte, hatten wir nun von unserer Erhebung die perfekte Sicht auf mehrere Elefanten, die sich in einem Wasserloch zum baden begaben. Elefanten sind übrigens schwarz und nicht grau. Sie reiben sich nur absichtlich mit Schlamm oder Dreck ein, um quasi einen Sonnenschutz zu haben. Dreck ist also sozusagen die Sonnencreme der Elefanten. :D

Der Mole National Park

Und da kommen auch schon die ersten Elefanten

Auf, auf ins Wasser

Um eine noch bessere Aussicht zu haben,
bin ich schnell auf einen Baum geklettert.

Elefanten-Badewanne

Endlose Weiten
Hier sieht man es relativ gut: Elefanten sind schwarz!

Nach einer Stunde weiterer Beobachtung kehrten wir jedoch in unser Hostel zurück, um einen kurzen Mittagsschlaf zu halten. Wir wollten nämlich noch eine Jeep-Safari am Nachmittag machen, und wer will da schon müde sein?!
Nachdem wir alle ein bisschen besser ausgeruht waren, ging es also wieder zurück zum Park. Schnell fanden wir eine Gruppe von sieben Leuten, sodass wir uns die Kosten teilen konnten. Die anderen drei waren übrigens auch Freiwillige in Ghana, die aus Deutschland kamen. Ganz praktisch also. :)
Wir nahmen auf dem Dach eines Jeeps Platz und los ging's! Insgesamt fuhren wir ca zwei Stunden durch den Park. Jedoch sahen wir nicht viele Tiere, was daran lag, dass das Auto einfach zu laut war. Trotzdem konnten wir noch einmal einen Elefanten ganz aus der Nähe beim Fressen beobachten. Und später sahen wir sogar noch ein richtiges Krokodil! Und ja, ihr habt es endlich geschafft, jetzt beantworte ich, warum Krokodile ihr Maul offen haben. Unser Guide erzählte uns, dass sie so Mücken oder Fliegen in ihrem Maul fangen. Aber nein, sie essen sie nicht etwa. Sie schließen legendlich ihr Gebiss und ziehen sich ins Wasser zurück. Dort öffnen sie es wieder, sodass die Insekten "rausgeschwemmt" werden. Somit werden nämlich Fische angelockt, für die die Insekten echte Leckerbissen sind. Wie die Natur jedoch will, sind die wiederum auch Fische für die Krokodile echte Leckerbissen und so gibt es ein bluuuutiges Gerangel um Leben und Tod.
 Also ich für meinen Teil wusste das noch nicht und war auch richtig erstaunt darüber. Sieht man mal wieder, wie clever Tiere doch sein können!

Super Aussicht in der ersten Reihe B)

Das ist der Elefant, den wir beim Fressen beobachtet haben, ...

... und der auch 1000 Fotos über sich ergehen lassen musste.

Selfie mit Kim, mir und dem Elefanten :)

Ein grüner Baum! O.O
Den musste ich einfach fotografieren, ich hab schon
 soo lange keine grüne Vegetation mehr gesehen!

Da isses -das Krokodil
Sorry, für die schlechte Qualität, aber erstens
musste ich ziemlich zoomen und zweitens
 wars auch noch gegen die Sonne :(

Ja ... als die Jeep-Safari zu Ende war, bedankten wir uns nochmal und gingen zu der Unterkunft. Dort ließen wir den Abend mit ein paar Runden Poker noch entspannt ausklingen, bevor wir dann am nächsten Tag wieder die Heimreise antraten. Nach zweistündigen Warten kam dann auch der Bus, der uns weider nach Wa brachte. Wir verabschiedeten uns von Kim und suchten uns ein Trotro, was uns nach Jirapa fuhr.

Und jetzt bin ich wieder hier und freue mich jedes Mal, wenn ich mir die Bilder von den ganzen Tieren anschaue. Ich bin wirklich froh im Mole Park gewesen zu sein, und kann es nur jedem empfehlen, der ein bisschen Zeit in Ghana hat. :)

Gerade sitze ich in meinem Zimmer und warte darauf, dass meine Mum und mein Bruder ankommen. Mit ihnen werde ich die nächsten Tage verbringen, bis es dann, wie schon geschrieben, zum Seminar in Bolgatanga geht.

Bis bald also,
Eure Nonoooo