Na ihr,
auch ein schönes Wochenende gehabt? Ja? Habt ihr denn auch Elefanten, Antilopen, Affen oder Krokodile gesehen? Das war nämlich bei mir der Fall, da ich es eeeendlich mal geschafft habe, den
Mole National Park einen Besuch abzustatten.
Und falls ihr wissen wollt, warum Korkodile ihr Maul so oft offen haben oder was die eigentliche Farbe von Elefanten ist, dann müsst ihr wohl oder übel fleißig weiter lesen. :P
Zusammen mit Henri fuhr ich letzten Freitag nach Wa, um von dort aus ein weiteres Trotro nach Larabanga zu nehmen. Während wir im lauten, engen Trotro saßen, blickte ich verträumt aus dem Fenster. Die Landschaft hob sich nicht groß von unserer in Jirapa ab: flach, verdorrt und staubig. Nichts ungewöhnliches also. Ich wollte schon meine Augen schließen, um ein bisschen zu schlafen, als ich auf einmal ein Kamel am Straßenrand sah! Hektisch rüttelte ich Henri wach, um es auch ihm zu zeigen. Und siehe da: 10 Minuten später sahen wir ein zweites Kamel. Ich habe zuvor noch nie Kamele gesehen und war dem entsprechend begeistert und happy. Als sich allerdings dann vor uns ein Mann umdrehte, mich irritiert und unter Motto "was rastet die denn so aus, es sind doch nur Kamele?!" anschaute, fühlte ich mich ein bisschen wie jene Stadtkinder in Deutschland, die Kühe nur von der Milka-Schokolade kennen. Hier scheint es also nichts ungewöhnliches zu sein, wenn ab und zu mal ein Kamel den Weg kreuzt, aber für mich war es das trotzdem.
Die weitere Fahrt verlief ohne weitere Zwischenfälle oder Kamele, sodass wir gut in Larabanga ankamen.
Larabanga ist, je nach Ansicht, eine kleine Stadt oder ein großes Dorf (Henri:
"
Das ist doch ein Dorf!", ich: "
Also wenn ich das mit meinem Heimatdorf vergleiche, ist das hier zu 100% eine Stadt!"). Auf jeden Fall liegt es direkt vor dem Nationalpark. Außerdem befindet sich auch unsere Unterkunft, die
Salia Brothers,
dort. Wir hatten zwar kein fließendes Wasser, aber dafür Strom. Außerdem ließen die schönen, bunt angemalten Hütten jegliche Kritik verfliegen.
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Die Hütten von der Straße aus betrachtet |
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Jede Hütte ist anders lustig bemalt |
Später am Abend kam dann auch Kim, eine Freiwillige aus Wenchi, an, sodass wir den nächsten Tag planen konnten. Wir entschieden uns dafür, 6:30am aufzustehen, um die morning-walk-Safari machen zu können. Am nächsten Tag verschliefen wir zwar, aber trotzdem schafften wir es, uns in der letzten Sekunde für die Safari anzumelden. Somit waren wir eine bunt druchmischte Gruppe von Holländern, Engländern, einen Polen (?), uns Deutschen und nicht zu vergessen unseren Guide, der uns bewaffnet mit einem Gewehr durch die Natur führte.
Nach ca 30min sahen wir auch schon die ersten interessanten Tiere: Affen! Genauer gesagt Paviane. Die waren auf einer großen Fläche verteilt und ließen sich nicht groß von uns fleißig fotografierenden Touristen stören. Ganz im Gegenteil sogar, an einige konnte man sich bis auf zwei Meter Abstand nähern. Als wir weiter liefen sahen wir auch noch Antilopen und Warzenschweine, sowie einige bunte oder auch schwarze Vögel.
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Einer der bunten Vögel. Es gab aber auch welche, die vollkommen strahlend grün oder rot waren. |
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Affen-taxi ^^ |
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Süüüß, oder?! *-* |
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Haha... Planet der Affen :D |
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Dieses Exemplar war besonders zutraulich, sodass ich richtig nah ran gehen konnte. |
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Meine Freunde und ich :D |
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Antilope |
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Ein ... großer schwarzer Vogel? |
Es war schon ziemlich interessant all diese Tiere zu sehen, aber der Hauptgrund des Parkbesuchs waren natürlich die ELEFANTEN! Da wir noch keine gesehen hatten gingen wir zu einem Wasserloch, zu dem die Elefanten immer kommen. Nach kurzem Warten war es auch schon so weit und gleich drei dieser wunderschönen Tiere kamen um die Ecke! Das war schon krass, die mal in live zu sehen. Es waren drei Männchen, da die Weibchen sich immer mit ihren Babys viel tiefer im ungestörten Teil des Parks aufhalten.
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Die drei Elefanten vor dem Wasserloch |
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Da hat aber jemand ganz schön gerne posiert für die Kameras :D |
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Das Beweisfoto: iiiich hab Elefanten gesehen!!! :) |
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Erstmal Mittag essen ^.^ |
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Hachja... ich hätte sie noch stundenlang beobachten können! |
Leider neigte sich unsere zweistündige Safari dem Ende zu, sodass wir den Rückweg antraten. So, wie wir am Anfang in die Ebene hinab steigen mussten, mussten wir nun natürlich auch wieder den "Berg" hinauf kraxeln. Dafür wurden wir oben angekommen mit einem wunderschönen Ausblick belohnt. Während die anderen aus unserer Gruppe schon wieder gingen, machten wir es uns auf den Steinen gemütlich und bestaunten die Gegend. Auf einmal sahen wir noch einen Elefanten! Und dann kam auch schon ein zweiter, dritter und vierter! Wie der Zufall es wollte, hatten wir nun von unserer Erhebung die perfekte Sicht auf mehrere Elefanten, die sich in einem Wasserloch zum baden begaben. Elefanten sind übrigens schwarz und nicht grau. Sie reiben sich nur absichtlich mit Schlamm oder Dreck ein, um quasi einen Sonnenschutz zu haben. Dreck ist also sozusagen die Sonnencreme der Elefanten. :D
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Der Mole National Park |
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Und da kommen auch schon die ersten Elefanten |
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Auf, auf ins Wasser |
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Um eine noch bessere Aussicht zu haben, bin ich schnell auf einen Baum geklettert. |
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Elefanten-Badewanne |
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Endlose Weiten |
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Hier sieht man es relativ gut: Elefanten sind schwarz! |
Nach einer Stunde weiterer Beobachtung kehrten wir jedoch in unser Hostel zurück, um einen kurzen Mittagsschlaf zu halten. Wir wollten nämlich noch eine Jeep-Safari am Nachmittag machen, und wer will da schon müde sein?!
Nachdem wir alle ein bisschen besser ausgeruht waren, ging es also wieder zurück zum Park. Schnell fanden wir eine Gruppe von sieben Leuten, sodass wir uns die Kosten teilen konnten. Die anderen drei waren übrigens auch Freiwillige in Ghana, die aus Deutschland kamen. Ganz praktisch also. :)
Wir nahmen auf dem Dach eines Jeeps Platz und los ging's! Insgesamt fuhren wir ca zwei Stunden durch den Park. Jedoch sahen wir nicht viele Tiere, was daran lag, dass das Auto einfach zu laut war. Trotzdem konnten wir noch einmal einen Elefanten ganz aus der Nähe beim Fressen beobachten. Und später sahen wir sogar noch ein richtiges Krokodil! Und ja, ihr habt es endlich geschafft, jetzt beantworte ich, warum Krokodile ihr Maul offen haben. Unser Guide erzählte uns, dass sie so Mücken oder Fliegen in ihrem Maul fangen. Aber nein, sie essen sie nicht etwa. Sie schließen legendlich ihr Gebiss und ziehen sich ins Wasser zurück. Dort öffnen sie es wieder, sodass die Insekten "rausgeschwemmt" werden. Somit werden nämlich Fische angelockt, für die die Insekten echte Leckerbissen sind. Wie die Natur jedoch will, sind die wiederum auch Fische für die Krokodile echte Leckerbissen und so gibt es ein bluuuutiges Gerangel um Leben und Tod.
Also ich für meinen Teil wusste das noch nicht und war auch richtig erstaunt darüber. Sieht man mal wieder, wie clever Tiere doch sein können!
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Super Aussicht in der ersten Reihe B) |
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Das ist der Elefant, den wir beim Fressen beobachtet haben, ... |
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... und der auch 1000 Fotos über sich ergehen lassen musste. |
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Selfie mit Kim, mir und dem Elefanten :) |
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Ein grüner Baum! O.O Den musste ich einfach fotografieren, ich hab schon soo lange keine grüne Vegetation mehr gesehen! |
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Da isses -das Krokodil Sorry, für die schlechte Qualität, aber erstens musste ich ziemlich zoomen und zweitens wars auch noch gegen die Sonne :( |
Ja ... als die Jeep-Safari zu Ende war, bedankten wir uns nochmal und gingen zu der Unterkunft. Dort ließen wir den Abend mit ein paar Runden Poker noch entspannt ausklingen, bevor wir dann am nächsten Tag wieder die Heimreise antraten. Nach zweistündigen Warten kam dann auch der Bus, der uns weider nach Wa brachte. Wir verabschiedeten uns von Kim und suchten uns ein Trotro, was uns nach Jirapa fuhr.
Und jetzt bin ich wieder hier und freue mich jedes Mal, wenn ich mir die Bilder von den ganzen Tieren anschaue. Ich bin wirklich froh im Mole Park gewesen zu sein, und kann es nur jedem empfehlen, der ein bisschen Zeit in Ghana hat. :)
Gerade sitze ich in meinem Zimmer und warte darauf, dass meine Mum und mein Bruder ankommen. Mit ihnen werde ich die nächsten Tage verbringen, bis es dann, wie schon geschrieben, zum Seminar in Bolgatanga geht.
Bis bald also,
Eure Nonoooo
https://www.youtube.com/watch?v=a_TieyDgKvQ&t=100s
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